

Eine Schwangerschaft ist immer aufregend. Viele werden sich fragen, wie es für eine Hebamme ist, wenn sie selbst schwanger ist. Wie ich mich auf das Erlebnis Geburt vorbereite und welche Methoden mir besonders wichtig sind, erzähle ich euch in diesem Artikel.
Zugegeben, als Hebamme weiß man echt alles. Die Art der Geburtsvorbereitung richtet sich bei mir dahingehend, dass ich auf der einen Seite neugierig bin, ich möchte vieles ausprobieren. Auf der anderen Seite, gehe ich weg von der Wissenserlangung hin zum Vergessen.
“Wie schalte ich mein Fachwissen bei meiner Geburt so gut wie möglich aus. “Denn das ist der springende Punkt, den ich auch mit meinen betreuenden Hebammen besprochen habe.
Zu viel Wissen kann den Geburtsverlauf negativ beeinflussen.
Richtig gelesen, es ist nicht immer von Vorteil viel zu wissen. Jede Geburt ist anders und die Kunst besteht darin, sich auf den Prozess voll und ganz einzulassen. Eine Hebammenkollegin verglich ihre erste Geburtserfahrung so: “Du steigst in einen Zug, bist Passagier, aussteigen ist nicht möglich.” Das hat nichts mit Machtlosigkeit oder Ähnlichem zu tun, bitte nicht falsch verstehen, sondern mit Hingabe. Du lässt dich auf den Geburtsverlauf in seiner Natürlichkeit ein.
Lass dich auf deine Geburt ein und werde eins mit deinem Körper.
Die beste Methode, um mit dem Körpergefühl und der Intuition zu arbeiten ist die Meditation. Die kannst du von Beginn an in der Schwangerschaft starten.
Die Schwangerschaft ist der beste Zeitpunkt um mit Meditationsübungen zu beginnen. Du lernst, dich auf deinen Körper und dein Baby zu konzentrieren und kommst dabei in einen Entspannungszustand.
Durch die Meditationsübungen ist es mir außerdem gelungen, früh eine Verbindung zu meinem Baby aufzubauen. Es gibt tolle geführte Meditationen, die deine Bindung zum Baby stärken.
Ich kann die Meditationen von Instinct sehr empfehlen. Oder die Entspannungsübungen aus dem Buch Hypnobirthing von Marie F. Mongan. Viel Spaß beim Erfahrungen sammeln.
Wer sagt, dass Geburtsvorbereitung immer aktiv von dir ausgeht?
Ich hab mich für zwei Osteopathinnen und eine Hebamme mit Cranio Sacral Kenntnissen als meine Fachexprertinnen entschieden, die meinen Bewegungsapparat, speziell mein Becken von Beginn an in der Schwangerschaft behandeln.
Ich lasse meinen Geburtskanal vorbereiten und mache es dem Baby damit leichter
Es ist unglaublich faszinierend, wie Entspannungen im Rücken und Nacken, eine verspannte Kiefermuskulatur oder eine Fußstellung das Becken beeinflussen. In meinen Stunden mit den Expertinnen hab ich so viel von meinem Körper gelernt. Blockaden und Beckenschiefstellungen können sich auf den Geburtsverlauf auswirken, deshalb lieber in der Schwangerschaft früh behandeln lassen. Mein Baby soll die besten Bedingungen haben, sich gut im Geburtskanal einzustellen zur Geburt hin.
Es gibt ein paar Muskeln in deiner Beckengegend, die bei Verspannungen die Geburt verlängern können. Dehnungs- und Mobilisierungsübungen mache ich, damit mein Baby genug Platz im Becken hat und die Geburt gut voranschreiten kann. Die Übungen kommen größtenteils aus dem Schwangerenyoga. Ich versuche, täglich eine Morgenroutine zu machen. Mit Dehnungsübungen und Meditationsübungen, sowie ein paar schönen Klängen, die mein Baby in der Schwangerschaft schon kennenlernt. Dazu mehr beim nächsten Artikel.
Zusammenfassend kann man es in 3 Punkten festhalten:
- Meditationsübungen
- Geburtskanal vorbereiten
- Schwangerenyoga bzw. Dehnungsübungen
Es ist keine neue Art der Geburtsvorbereitung, aber ich denke es ist wichtig, dass dieser Art der Vorbereitung noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
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